Ländliche Architektur im Kanton Graubünden (Bauern- und Wohnhäuser)

Blockbau (Strickbau) und Steinbau:
Einzweck- und Vielzweckbauten; Stein und Holz; Engadiner Haus mit Erker, Fresken, Wappen, Schriften
"Gotthardhaus":
Küchenteil gemauert, Stubenteil in Blockbau

Beim Haustyp im Prättigau erscheint die Fassade grossflächig, weil die Fenster klein sind. Glas und Blei sind einst teuer gewesen. Man entdeckt oft geschnitzte und/oder gemalte Friese, die einen Haussegen schmücken.

Der Zusammenzug kleinerer Einzelbauten ergibt die grossen Bauernhäuser im Engadin. Die äussere Erscheinung gefällt wegen der Verzierungen in der Sgraffito-Technik. Den inneren Aufbau dieser Häuser erkennt man von aussen nur bedingt. Stuben, Kammern, Küchen und Vorratsräume sind ineinander verschachtelt. Oft findet man kostbare Täferungen und Einbaumöbel aus wunderbar duftendem Arvenholz.
Der Sulèr (ein grosser Vorraum) ist ein überdeckter Hofplatz. Der Stall befindet sich zuunterst im Haus.
Das Engadinerhaus vor dem 17. Jahrhundert war ein Holz/Stein-Bau wie er (so genanntes Gotthardhaus") im inneralpinen Gebiet vorkommt. Bei den Häusern, die nach dem 17. Jahrhundert errichtet worden sind, verdeckt ein Mauermantel das Holz. Dieser Mantel fasst Haus und Stall zu einer Einheit zusammen.

An den Engadinerhäuser gibt es unzählige Details zu entdecken, wie hier diese kleine Auswahl zeigt.

Ursprünglich war das Schanfigg von Walsern besiedelt. Das typische Walserhaus gibt es nicht. Die Häuser sind markante Blockhäuser, die je nach Region etwas anders gebaut worden sind

In der Surselva (Oberhalb des Waldes) im Bündner Oberland treffen wir auf Block- und Steinbauten. In Obersaxen, Vals und dem Safiental siedelten sich Walser an, so dass wir hier so genannte "Walserhäuser" finden.

Im Averstal stehen Block-Steinbauten, die von den Walsern gebaut worden sind. Aber eben, vom typischen Walserhaus können wir auch hier nicht sprechen, da sich ihre Erbauer jeweils an der Region angepasst haben.